In der Politik sprechen wir oft darüber, wie Familie und Beruf besser vereinbart werden können. So hatte ich zum Beispiel vor kurzem die familienpolitische Sprecherin der baden-württembergischen SPD-Landtagsfraktion, Anneke Graner, für eine Veranstaltung zu diesem Thema in meinem Wahlkreis. Ein Aspekt wird dabei häufig ausgeklammert: Auch die Politik muss familienfreundlicher werden. Arbeiten am Sonntag, Veranstaltungen am Wochenende und ausufernde Sitzungen sind leider nicht die Ausnahme. Das hält junge Eltern davon ab, sich politisch zu engagieren oder für ein Amt zu kandidieren. Dabei brauchen wir doch genau diese Personen in der Politik, wenn wir gute Familienpolitik machen wollen.

Ich habe deshalb heute die Selbstverpflichtung “Eltern in der Politik” unterzeichnet, die sechs meiner Bundestagskolleginnen aus allen Fraktionen initiiert haben. Neben der oben genannten Rücksicht auf die gemeinsame Zeit mit der Familie am Wochenende und einer effizienten Sitzungsleitung geht es auch darum, den eigenen MitarbeiterInnen flexible Arbeitszeiten zu ermöglichen, und darum, Terminabsagen aus familiären Gründen auch von politischen KonkurrentInnen zu respektieren. Alle diese Punkte unterstütze ich und hoffe, dass viele weitere KollegInnen diese Selbstverpflichtung unterschreiben.